DIETER MORSZECK STIFTUNG

Dieter Morszeck Biorepository Gebäude

Durch den Bau eines Biorepository Gebäudes am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg konnte die Dieter Morszeck Stiftung einen wesentlichen Beitrag zur Errichtung einer zentralen Infrastruktur leisten. Das Gebäude ist mit einer einzigartigen vollautomatischen, robotischen Liquid Biopsy-Einrichtung ausgestattet, kombiniert mit einer semiautomatischen Living Biopsy-Plattform.

Flüssige Bioproben (engl. Liquid Biopsies), also etwa Blut oder Urin, haben zunehmende Bedeutung in der medizinischen Forschung, ganz besonders auch in der Krebsforschung. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung innovativer Verfahren zur Früherkennung und Therapiekontrolle von Tumorerkrankungen. Da die Proben oft im großen Maßstab gesammelt werden, etwa im Verlauf von großen klinischen Studien und Präventionsstudien, ist die händische Verarbeitung und Lagerung nahezu unmöglich. Gleichzeitig gewinnen moderne Living Biopsies, die lebende Zellen beinhalten, zunehmend an Bedeutung für die personalisierte Medizin und die Entwicklung neuer Therapien.

Das neu geschaffene Dieter Morszeck Biorepository beherbergt eine fortschrittliche Infrastruktur mit einer voll- und halbautomatischen, robotischen Einrichtung für Liquid- und Living Biopsies. Ähnlich einem Logistikzentrum für wertvolle Biomaterialien sorgt die spezielle Robotik für die Lagerung und den Transfer der Proben bei einer extrem niedrigen Temperatur von minus 196 Grad Celsius. So bleiben alle Biomaterialien bis zu 20 Jahre lang intakt, bis möglicherweise ganz neuartige Untersuchungsmethoden zur Verfügung stehen. Jede Probe erhält einen Barcode, der eine präzise Identifizierung und gezielte Einlagerung oder Entnahme der Proben ermöglicht. Mit vier Geschossen und etwa 1250 Quadratmetern Nutzfläche ist das Gebäude im Neuenheimer Feld eines der modernsten Lagersysteme in ganz Europa. Damit wird eine bestehende Lücke bei vielen innovativen Projekten der Krebsforschung aus verschiedenen Bereichen der Früherkennung, Medikamentenentwicklung und der Therapiekontrolle geschlossen.